16.04.2016 · Geburtshaus · Marktl
Die neue Sonderausstellung 2016 greift die Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus auf, besonders an den Punkten, an denen sich der Papst auf seinen Vorgänger beruft.
Drei Künstler stellen sich zum päpstlichen Schreiben mit ihren Werken in Beziehung und laden zur Auseinandersetzung ein.
Otto Heigold aus der Schweiz zeigt 42 Lithographien. Mit seiner Bildserie wird Gottes Größe und Gegenwart spürbar- heute und jetzt. Diese Präsenz bedeutet Heimat. Der verletzte Mensch ist nicht mehr isoliert. Er ist Teil eines Netzwerks, das zur Behausung wird. Aus ihr entspringt Leben, Innovation, Hoffnung.
Andreas Kuhnlein aus Unterwössen trägt mit seiner Skulptur „Obhut“ zur Veranschaulichung des biblischen Auftrags bei. Franziskus schreibt dazu: „Es ist wichtig, die biblischen Texte in ihrem Zusammenhang zu lesen und daran zu erinnern, dass sie uns einladen, den Garten der Welt zu „bebauen“ und zu „hüten“ (vgl. Gen 2,15).“ (Laudato si Nr. 67).
Konrad Schmid aus Hartkirchen thematisiert mit Holzdrucken den Sonnengesang des Franz von Assisi. Es ist Platz für die Anregungen aus dem päpstlichen Schreiben: Die Umweltkrise wird zum Aufruf zur inneren Umkehr und die Päpste Franziskus und Benedikt XVI. werden uns dazu motivieren, die Sorge für das gemeinsame Haus, in dem wir alle leben, zu konkretisieren.
3 Veranstaltungsreihen begleiten die Sonderausstellung.
Die Matinee am Sonntag um 11 Uhr im Papsthaus lädt ein zu einer Stunde der Begegnung mit der Enzyklika aus einem besonderen Blick:
Am 1. Mai führt der ausstellende Künstler Konrad Schmid in sein Werk „der Sonnengesang der Franz von Assisi“ ein.
Am 12. Juni folgt eine Präsentation von Josef Bruckmoser, der mit Bischof Erwin Kräutler aus dem Amazonasgebiet ein Buch mit dem Titel „Habt Mut“ herausgegeben hat. Es geht um Laudato si aus lateinamerikanischer Perspektive: die Indios schützen, den Regenwald retten.
Am 7. August findet das Sommerkonzert mit Kone Raischl & Band statt. Eine beschwingte musikalische Stunde erwartet die Gäste.
Lyrisches vom Feinsten darf am 2. Oktober (Beginn 19.30!) erwartet werden, wenn Christian Lehner, Pastor aus Leipzig, sinnliche Naturetrachtungen zu Gehör bringt.
Abgerundet wird die Ausstellung am 30. Oktober mit der Finissage.
Deus caritas est - Gebet und Meditation findet jeden 2. Freitag im Monat um 18 Uhr statt. Ein knappe Stunde mit Gesang, Gebet und Schweigen!
Neu in den Veranstaltungen: Von April bis Juli wird jeden letzten Dienstag um 19.30 Uhr aus der Enzyklika laudato si miteinander gelesen und in ein weiterführendes Gespräch gebracht.
Herzliche Einladung zu den Veranstaltungen!
Bilder: Osservatore Romano